Zwischen Glauben und Zweifel: Was ist Agnostizismus ?

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Agnostizismus ist kein konventioneller Glaube, sondern eine philosophische Weltanschauung. Der Agnostizismus wird oft mit dem Atheismus verwechselt, 

aber diese Annahme ist grundlegend falsch. 

Atheisten glauben meistens an die Wissenschaft und sind der festen Überzeugung, dass es keinen Gott gibt. Agnostiker wiederum halten es für möglich, dass es eine göttliche Existenz gibt, allerdings können sie sich es nicht rational erklären. 

Ich bin nicht abgeneigt von Religion. Im Gegenteil, ich bin stets neugierig, aber konnte mich bisher noch nicht 100% mit einer Religion identifizieren. Ich möchte mich nicht verstellen und so tun, als würde ich an etwas glauben, wobei ich ständig den Glauben hinterfrage. 

Für mich bedeutet Glauben nicht Wissen, deswegen gefällt mir die Neutralität und Offenheit des Agnostizismuses. Wenn mich jemand fragen würde, an was ich glaube, würde ich nicht sagen: Agnostizismus. Für mich gehört das nicht zu meiner Persönlichkeit, sondern ist nur meine Sichtweise. Es kann sein, dass ich morgen aufwache und diesen Gedankengang für Schwachsinn halte und plötzlich doch zu einer spezifischen Religion tendiere. Ein Atheist legt sich meiner Meinung nach zu sehr fest, wenn es um die Existenzfrage geht. 

Auch wenn ich nicht fest an Gott glaube, glaube ich an gewisse religiöse Prinzipien, wie Schicksal. Zum Beispiel wenn ich mich in einer Phase befinde, wo es mir mental oder physisch nicht besonders gut geht, denke ich mir es soll so sein. Manchmal werden einem Menschen Steine in den Weg geschmissen und es liegt in deiner Hand, diese Hindernisse zu bewältigen. 

Ich würde niemals die Existenz Gottes ausschließen, weil ich davon überzeugt bin, dass einer der größten Geschenke des Glaubens Hoffnung ist und diese Hoffnung vergeht, wenn man Religion endgültig aus seinem Leben ausschließt.